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Naturschutz vor der Haustür

Auftakt zur Frühjahrszeit

Erzeugung gesunder Nahrungsmittel im Kleingarten

Nützlinge schützen

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Nützlinge zu schützen und zu fördern ist eine der wichtigsten Maßnahmen des Kleingärtners auf dem Weg zum naturgemäßen Garten. Die sogenannte „automatische Schädlingsabwehr" erspart uns den Einsatz von Pestiziden und fördert Hege und Pflege ihrer natürlichen Freßfeinde. Diese Helfer im Garten leisten unschätzbare Dienste. Dazu einige Beispiele:

• Ameisen sind die Müllmariner des Gartens. Sie fressen Pflanzenreste, Larven, abgestorbene Tiere. Sie sollen wohlwollend geduldet werden, solange sie nicht übermäßig zunehmen.

• Bachstelzen vertilgen jede Menge Insekten und Drahtwürmer. Sie fühlen sich in großen Wildgärten mit einem Teich am wohlsten.

• Bienen sind unersetzlich. Ohne Bienen hätten wir kein Obst im Garten. Man lockt sie an durch Bienenfutterpflanzen wie Phazelia, eine reich blühende Wildkräuterecke oder eine Blumenwiese. Besonders wichtig ist Nahrung im Frühjahr, gesichert durch Pflanzung von Forsythien, Krokus, Heidekraut, Ginster, Schneeball u. a. m.

• Blindschleichen vertilgen Nacktschnecken, Würmer und Larven. Sie nisten gerne im Komposthaufen. Er darf nicht umgesetzt bzw. ausgebracht werden, bis die Jungen groß sind.

• Florfllegen oder Goldaugen jagen nach Insekten. Die Tiere mit den transparenten grünen Bügeln legen bis zu 20 Eier. Die ausschlüpfenden Larven, die Blattlauslöwen, sind hervorragende Blattlausvertilger. Überwinterode Tiere schonen.

• Igel sind fleißige Nacktschneckenjäger, verzehren Raupen, Fallobst, Mäuse und verschiedene Insekten. Sie bleiben eine Zeitlang am gleichen Ort, sofern sie regelmäßig eine Schale Wasser bekommen (keine Milch). Igel brauchen Überwinterungsmöglichkeiten in Laub- und Reisighaufen, in einer nicht aufgeräumten Gartenecke.

• Kröten, ob Erd-, Kreuz- oder Knoblauchkröte, fressen Schnecken und große Mengen von Insekten. Gartenteich anlegen, Unterschlupf im Laubhaufen o. ä. schaffen.

• Marienkäfer sind besonders als Larven durch ihren großen Appetit ein natürlicher Feind von Blattläusen, Blattflöhen und Milben. Eine einzige Larve vertilgt pro Tag 20 Insekten. Als Brutraum braucht der Marienkäfer Wildkräuter, z. B. Brennessel oder Carmfrey. Zum Überwintern sucht er sich einen Laub- oder Reisighaufen im Garten.

• Maulwürfe fressen ausschließlich Engerlinge, kleine Mäuse, Würmer und Insekten, aber keine Pflanzen. Falls ein Maulwurf den Garten durch seine Hügel verunstaltet: Nicht töten, nur vertreiben! Maulwürfe vertreiben kann man durch stark riechende Kräuter und Knoblauchzehen in den Gängen oder durch schräg eingegrabene Flaschen - Wind erzeugt
Pfeiftöne.

• Meisen aller Arten vertilgen Unmengen kleiner Insekten, von der Milbe bis zur Blattlaus. Nistmöglichkeiten schaffen, Nistkasten aufhängen.

• Ohrwürmer vertilgen mengenweise Blattläuse. Sie nächtigen gern in Blumentöpfen, die mit Holzwolle gefüllt und einem Stück Maschendraht verschlossen kopfüber in Obstbäume oder Himbeersträucher gehängt werden. Aber auch in Spalten von Tomatenpfählen und Bohnenstäben verstecken sie sich.

• Schlupfwespen legen mit ihrem langen Legestachel ihre Eier in Blattläuse, Erdraupen, Apfelwickler und andere Insekten. Die ausschlüpfenden Larven fressen dieses Insekt nach und nach von innen auf. Eierleistung eines Schlupfwespenweibchens: bis zu 1000 Eier. Baumschnitt erst im Frühjahr beseitigen, in der Rinde können die Tiere überwintern.

• Spitzmäuse gehören nicht zu den echten Mäusen, sondern sind Insektenfresser. Sie vertilgen Wühlmäuse und fressen täglich so viele Schnecken, Larven und Würmer, wie sie selbst wiegen. Spitzmäuse unbedingt schützen!

• Rotkehlchen und Rotschwänzchen sind gute Insektenfresser. Sie nisten gerne in Hecken, in Mauerlöchcm und Nistkästen.