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Vermehrung mit Steckhölzern

EINE EINFACHE UND SICHERE METHODE

Egal, ob Sie größere Mengen an Sträuchern heranziehen wollen, oder nur einen, die Steckholz-Vermehrung klappt hervorragend, es gibt nur wenige Ausfälle. Außerdem ist sie sehr einfach zu erlernen und durchzuführen. Eine ideale Methode also, auch wenn Sie einmal seltene und empfindliche Gehölze vermehren wollen.

Wenn Sie bei einem Gartenbesitzer einen Strauch entdecken, der Ihnen besonders gefallt, den Sie aber in keinem Baumschul-Sortiment finden, dann fragen Sie doch, ob Sie sich ein kleines Triebstück als Steckholz schneiden dürfen. Wenn Sie es geschickt machen, dann wird niemand hinterher den kleinen Eingriff in das Gehölz bemerken.

Ideal für größere Mengen
Sie können aus Steckhölzern auch hervorragend größere Mengen von Gehölzen heranziehen. Wenn Sie vorhaben, in absehbarer Zeit eine Hecke anzupflanzen und daher viele Sträucher brauchen, dann müssen Sie diese keineswegs alle kaufen. Wenn Sie ausreichend Zeit haben, dann kaufen Sie nur ein Exemplar und machen sich davon einige Steckhölzer.

Im Sommer schneiden
Im Spätsommer, sobald die Triebe ausgereift, das heißt vollständig verholzt sind, können Sie mit dem Schneiden von Steckhölzern beginnen. Schonender für die Spenderpflanzen aber ist es natürlich, wenn Sie dafür einen frostfreien Wintertag abwarten. Außerdem haben Sie dann meist mehr Zeit dafür. Sie können sich Ihre Steckhölzer natürlich auch beim regelmäßigen Winterschnitt der Gehölze aus den Abfalltrieben besorgen. Wenn Sie die Steckhölzer im Spätsommer schneiden, dann sollten Sie sie sofort weiterverarbeiten. Dies bietet sich beispielsweise für Johannisbeeren an. Beim Winterschnitt dagegen warten Sie das Frühjahr ab. Sie müssen die Steckhölzer bis dahin allerdings frisch und lebendig erhalten.

Einjährige Triebe auswählen
Für die Vermehrung eignen sich hauptsächlich einjährige, also bereits im Vorjahr gewachsene Triebe. Sie erkennen sie leicht an ihrem hellen Holz. Allere Triebe wurzeln meist nicht mehr richtig, lediglich Pappeln und Weiden treiben auch aus älterem Holz Wurzeln. Weiden können Sie sogar verkehrt herum in den Boden stecken.
Sie können sowohl meterlange Triebe schneiden, als auch sehr kurze Stücke, beispielsweise von Zwerggehölzen. Entscheidend ist nicht, wie lang die Trieb-sliicke sind, sondern daß sie mehrere Augen (Knospen) besitzen.

Der richtige Schnitt
Jedes Holz sollte etwa 20 cm lang sein, also so groß, wie eine Gartenschere. 4 bis 5 Knospen sollten daran sitzen. Damit Sie sie nicht aus Versehen verkehrt herum in den Boden stekken, sollten Sie sie oben gerade und unten schräg abschneiden. Das hat außerdem den Vorteil, daß Sie die angespitzten Hölzchen leichter in den Boden stekken können.
Schneiden Sie immer so, daß der Schnittstelle ein Auge gegenüberliegt, so wie es unsere Zeichnung zeigt. Hölzer ohne Augen vertrocknen.

Vermehrung im Haus
Sie können auch schon im Winter mit dem Bewurzeln beginnen. Dann allerdings natürlich nur im Haus in Blumenkästen, in die Sie ein Gemisch von Sand und Gartenerde (Verhältnis 1:1) füllen. Vor allem Quarzsand fördert das Bewurzeln ganz erheblich.
Die Hölzer stecken Sie mit 2 bis 3 cm Abstand zueinander in die Erde und zwar so tief, daß nur noch das oberste Auge herausschaut. Aus allen übrigen Knospen treiben in der Erde Wurzeln. Stellen Sie die Kästen hell und warm in der Wohnung auf. Halten Sie sie gut feucht, aber vermeiden Sie. daß der Boden zu naß wird. Schon nach wenigen Wochen treiben die Hölzchen die ersten Blätter. Aus den Käsien können Sie die Jungpflanzen schon im Frühjahr herausnehmen, vorsichtig voneinander lösen und in Töpfe pflanzen. Die Blumenkästen sind dann rechtzeitig für die Bepflanzung mit Balkon- oder Fensterblumen wieder frei.