Sie sind hier: Bäume Sträucher Pflanzen
Zurück zu: Tipps
Allgemein: Seitenübersicht Impressum

Suchen nach:

Bäume Sträucher Pflanzen

Jetzt werden Bäume und Sträucher gepflanzt


In den Klein- und Hausgärten steht jetzt in den Herbstmonaten bis zum Frosteintritt neben vielen anderen Arbeiten noch ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt an, die Neu- oder Ersatzpflanzung von Bäumen und Sträuchern. Da es sich zumeist um langlebige Gehölze handelt, sind zunächst einmal gründliche Überlegungen notwendig.
Sollen Obstbäume und -sträucher gepflanzt werden, welche Arten kommen infrage? Gegen welche Schädlinge und Krankheiten sollen sie möglichst wenig anfällig sein?
Bei Laub- und Nadelbäumen, Ziersträuchern und Heckenpflanzen muss man sich Gedanken um die Wuchsform, die Sommer-/Herbst-färbung, die Blüten- und Früchtebildung und die Einordnung in bestehende Pflanzungen Gedanken machen.
Es gibt viele Anbieter (Gartencenter, Märkte, Baumschulen u. a.) mit sehr unterschiedlicher Ware und großen Preisunterschieden. Bei bäum- und strauchartigen Gehölzen mit langer Lebensdauer sollte der Preis zunächst einmal zweitrangig sein, denn billige Ware ist nicht immer die beste. Worauf sollte man als Kunde achten?
• Wird man zu den eigenen Kaufvorstellungen fachlich gut beraten?
• Steht Pflanzware aus heimatlichen bzw. regionalen Zuchten zur Verfügung?
• Enthält das Sortenangebot alte und in der Region bewährte, wie auch neue Sorten. Bei Obstbäumen auf Befruchtungsverhältnisse achten.
• Macht die Pflanzware optisch einen guten und gesunden Eindruck, sind ausreichend Faserwurzeln sowie Haupt- und Nebentriebe vorhanden? Beim Kauf evtl. Wurzelbzw. Pflanzschnitt von Fachleuten ausführen lassen.
• Eignet sich das Gehölz für den vorgesehenen Standort (Licht- und Luftbedingungen, Bodenart, Grundwasserstand usw.). Ist Solitär- oder Gruppenpflanzung vorgesehen?
Die gekauften Gehölze sollten möglichst bald gepflanzt werden (evtl. in Boden einschlagen), vorher sind sie ein bis zwei Stunden in Wasser zu stellen. Die Pflanzgrube muss genügend groß sein. Der Boden in der Pflanzgrube sollte mit Kompost und Lehmzusätzen verbessert und mit dem Aushub durchmischt werden.
Wenn notwendig kann etwas milder Kalk (z. B. Algenkalk) zugesetzt werden. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume zwischen Wurzeln und Boden entstehen und dass das Gehölz nicht tiefer in den Boden kommt als es vorher in der Anzucht gestanden hat. Nach der Pflanzung wird der Boden im Wurzelbereich durch Antreten etwas verfestigt, wenn notwendig erfolgt eine Stützung durch Pfähle. Kräftiges Wässern (etwa zehn Liter) sowie das Mulchen der Bodenoberfläche im Wurzelbereich (Kompost, Rindenmulch u. a.) schließt den Pflanzvorgang ab.
Welche Art und wieviel davon gepflanzt werden hängt davon ab, ob die Akzente mehr auf Nutzgarten oder Erholungsgarten gelegt werden, letztendlich entscheidet jeder Nutzer selbst. Aus vorliegenden Beispielen und Erfahrungen abgeleitet kann empfohlen werden:
Typ Nutzgarten: Drei Apfelbäume (Büsker), frühe und mittelfrühe und späte Sorte, eine Birne (früh und mittelfrühe Sorte), ein bis zwei Pfirsiche, eine Aprikose, ein bis zwei Sauerkirschen, eine Süßkirsche (früh und mittelfrüh - auch als Schattenspender), eine Himbeerhecke 5 bis 10 Meter, eine Brombeerhecke 3 bis 5 Meter, 5 bis 8 Jo-hannis- und Stachelbeersträucher, ein Weinspalier, dazu: Erdbeerflächen und Gemüse, sparsam: niedrige Laub- und Nadelgehölze, Rasenflächen.
Typ Erholungsgarten: eventuell ein bis zwei Apfelbäume, ein Pfirsich, eine Aprikose, eine Sauerkirsche, eine Himbeer-/Brombeerhecke, drei bis fünf Johannis-/Stachelbeer-sträucher, eine Erdbeerfläche, wenig oder kein Gemüse, größerer Anteil an niedrigen Laub- und Nadelgehölzen sowie Rasenflächen.
Die Einordnung der Gehölze in den Garten sollte nach biologischen und gestalterischen Gesichtspunkten erfolgen.