Damit die Freude lange währt
Wichtigste Voraussetzung für die lange Haltbarkeit der Blüte ist der richtige Schnittzeitpunkt, der bei den verschiedenen Pflanzen unterschiedlich ist. Rosen und Gladiolen werden im knospigen Zustand geschnitten, Alpenveilchen dagegen müssen voll erblüht, bei Orchideen die Blüten ausgereift sein.
Beachtet man die folgenden Pflegehinweise, bleiben Schnittblumen länger frisch. So sind sie z. B. grundsätzlich vor Zugluft und starken Temperaturschwankungen zu schützen. Auch sollten sie möglichst in kühlen Räumen stehen.
Edelnelken, Rosen und Calla stellt man tief in das Wasser, wobei die Schnittstelle bei Nelken nicht dicht unter dem Stengelknoten liegen soll. Alpenveilchen halten sich besser, wenn die Stiele angeritzt oder eingeschnitten werden. Anthurien, Dahlien oder Gerbera sind schräg anzuschneiden. Gerbera dürfen nur etwa fünf Zentimeter tief im Wasser stehen, da ihr Blütenstiel mit kleinen Härchen besetzt ist, die im Wasser leicht faulen und Schleim ansetzen. Bei Chrysanthemen, Flieder und Forsythien empfiehlt es sich, die Stiele etwa eine Minute in kochendes Wasser zu tauchen und sie anschließend etwas einzuschneiden. Der Mexikanische Weihnachtsstern oder andere Euphorbien, deren eiweißhaltiger Saft als natürlicher Wundverschluß die Leitungsbahn verschließt, müssen nachgeschnitten und sofort kurz in kochendes Wasser gehalten werden. Sind die Wasserleitungsbahnen durch Fäulnisbakterien verstopft, welken die Blumen. Um die Fäulnisbildung einzuschränken, ist das Wasser häufig zu wechseln. Man verwendet dafür nur frisches Leitungswasser. Auch Zusätze, wie Borax, Alaun, Kochsalz oder Silbernitrat, hemmen die Bakterien tätigkeit. Der Handel bietet für diesen Zweck Zwetin an, eine Art »Schnittblumennahrung«, die außerdem noch fäulnishemmende Stoffe enthält.